God save the «Queen of the Skies»
Geschichte(n) um die B747.
Die Fertigung der als «Jumbo» bekannten B747, der auch als «Königin der Lüfte» gehuldigt wird, neigt sich ihrem Ende zu. Am Himmel wird sie natürlich noch einige Jahre majestätisch ihre Kreise ziehen – und ab 2023 sogar von einer Hauswand in Seattle herab grüssen.
Ein dankbares Fotomotiv war die B747 schon, als sie im Zusammenhang der Einflottung bei Lufthansa Cargo am 19. April 1972 mit bunten VW «Käfern» im Vordergrund Modell stand. Manche mögen sie für das schönste Flugzeug der Geschichte halten, niemand dürfte ihre Vielseitigkeit verleugnen. Doch angesichts begrenzter Ressourcen haben Vierstrahler keine Zukunft, und so hat UPS im April tatsächlich seine letzte von aktuell 41 Maschinen des Typs übernommen – 28 B747-8F und 13 -400F. Laut Boeing werden die allerletzten vier von insgesamt über 1500 noch vor Ablauf dieses Jahres gefertigt und an Atlas Air übergeben.
Ebenfalls beeindruckend ist die schiere Grösse der Produktionshallen des US-amerikanischen Flugzeugherstellers in Everett (vgl. ITJ 49-52/2013, S. 17) im Bundesstaat Washington. Die nahe gelegene Grossstadt Seattle, deren Wahrzeichen, die 184 m hohe «Space Needle», die Richtung vorgibt, soll bald mit einem weiteren architektonischen Highlight mit Bezug zu Boeing aufwarten.
Zwischen zwei Doppeltürmen!
Derzeit werden nämlich Teile einer B747-400, die bis 2014 für United Airlines flog, mit Lkw vom kalifornischen Flugzeugfriedhof Victorville nach Seattle gebracht. Der Immobilienentwickler Westbank will sie zwischen zwei neuen Hochhäusern im trendigen Viertel South Lake Union aufhängen. Für «The Galleria at 1200 Stewart» wird der polierte Rumpf des Riesenvogels mit gestutzten Flügeln allerdings nicht nur als Kunstobjekt dienen, sondern sogar begehbar sein. So plant man auch den Einbau von Gemeinschaftsbüros und Veranstaltungsräumen, aber auch eine öffentliche Aussichtsplattform.