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  • 4000 Lkw-Ladungen aufs Gleis. (Foto: Andrea de Berti)

Von: Christian Doepgen


Artikel Nummer: 40026

Auf gläserner Schiene

Glas-Verpacker Verallia nutzt Schienendreieck in Norditalien.



Die ersten Tests waren erfolgreich, so dass der französische Konzern Verallia in Kürze seine Logistik für Glas und Verpackungen zwischen der Lombardei, dem Piemont und Venetien über ein Schienen-Strassen-Produkt von Metrocargo Italia abwickeln wird.

Der Spezialist von Glasverpackungen Verallia, der als weltweite Nr. 3 in diesem Segment 2020 allein für 16 Mrd. hergestellte Produkte steht, stellt seine Logistik zwischen Piemont, der Lombardei und Venetien intermodal auf. Das Projekt wird im Umschlag über den Eisenbahnterminal in Borgo San Dalmazzo für die Verallia-Werke in Gazzo Veronese bei Verona, Villa Poma bei Mantua und Lonigo in Vicenza abgewickelt – unter Einbeziehung des Lieferanten Sibelco Italia.

Sand rein, Flaschen raus

Melania Molini, General Manager des Dienstleisters Metrocargo Italia, sieht den Schienentransport des Rohstoff Sand zwischen Borgo San Dalmazzo und Valdaro sowie die Rückkehr der Endprodukte – ca. 68’000 Paletten pro Jahr – nach Piemont mit Blick auf Auslastung, Kosten und Serviceniveau als konkurrenzfähig an. Ein schlagendes Argument ist die CO2-Einsparung durch die Schiene, die auf exakt 2366 t berechnet wurde – eine Menge, die ein Wald mit 80’000 Bäumen in einem Jahr absorbiert.

Antonino Virgillito, Supply Chain Director bei Verallia Italia, erläuterte die Strategie: «Tatsächlich haben wir bereits 2021 unsere gesamten Schadstoffemissionen im Vergleich zum Vorjahr um 12% reduziert. Diese Zahl erhöht sich deutlich, wenn wir den Transport von Sand – einem unserer Rohstoffe – berücksichtigen, der bis 2019 nur per Lkw abgewickelt wurde.» Für die Zukunft veranschlagt Virgillito dank des Schienenverkehrs eine Vermeidung von 45% der Emissionen und pro Jahr 4000 Lkw-Touren weniger auf den Strassen, was auch der Verkehrsdichte zugute kommt.

 

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