Frische Verbindungen
Die Ernte war besonders gut: 6600 t Schnittblumen aus Kolumbien und 6000 t aus Ecuador hat Latam Cargo in den ersten Wochen dieses Jahres transportiert. Für Fisch, Obst und Gemüse verfügt sie im Austragungsort der Intermodal South America über einen neuen Hub.
45% mehr Schnittblumen als in den vergangenen Jahren hat Latam Cargo vor dem Valentinstag 2020 aus Südamerika in alle Welt geflogen – «ein klares Bekenntnis der Fluglinie für dieses Spezialgeschäft», sagt Felipe Caballero, Senior Revenue Manager für Südamerika. Die wichtigsten Abflughäfen in ihrem Netz sind Quito in Ecuador sowie Bogotá und Medellín in Kolumbien.
Kürzlich kamen zwei neue Nord–Süd-Routen hinzu: Miami–Panama–Bogotá und Miami–Cali werden seit dem 11. Februar je zweimal wöchentlich mit B767-300F bedient und sollen die Nachfrage für US-amerikanische Exporte der Segmente General Cargo, Elektronikartikel, pharmazeutische und gefährliche Güter decken. «Diese neuen Verbindungen geben unseren Kunden mehr Optionen, stärken Anschlussmöglichkeiten und erleichtern den Handel», erklärt Gabriel Oliva, Commercial SVP für Nordamerika, Europa und Asien.
Die erste der beiden neuen Strecken unterstreicht die wachsende Rolle Panamas als Importland, wobei auch die Ausfuhr von Gütern aus dem zentralamerikanischen Land von Anschlüssen über Bogotá nach Santiago de Chile, Lima und São Paulo profitiert. Die Verbindung nach Cali bietet sich als Zwischenstation auf dem Weg in die kolumbianische Hauptstadt an. Neben diesen beiden neuen Linien hat Latam Cargo Ende 2019 noch eine dritte, ebenfalls mit zwei Umläufen pro Woche, zwischen Miami und Lima lanciert, die ihrerseits das Importpotenzial von Peru ausschöpfen will.
Positive Signale aus Peru und São Paulo
Dieser Service sei gut vom Markt angenommen worden, so Oliva, der hinzufügt: «Latam Cargo ist ständig dabei, neue Ziele zu evaluieren, ihr Netzwerk zu stärken und die Serviceleistungen ihres Portfolios zu erhöhen.»
Das lässt sich auch auf Guarulhos, dem grössten Flughafen von São Paulo, erkennen. Hier hat das Unternehmen Mitte Januar seinen neuen Perishable Hub eingeweiht. In die über 1600 m2 grosse Anlage, von der sich die Hälfte auf Kühl- und Umschlagbereiche zwischen 0 und 2 °C sowie 2 und 12 °C erstreckt, wurden 3,5 Mio. USD investiert. Insgesamt vergrössert sich Latams lokale Lagerkapazität für verderbliche Güter um 33% – ein strategischer Schritt, wenn man bedenkt, dass Frischprodukte 45% aller Sendungen ausmachen, die sie im Laufe eines Jahres transportiert, und die Latam Group von hier aus 33 Ziele in Südamerika sowie 14 weitere in Nordamerika, Europa, Afrika und Asien erreicht.
«Unser Perishable Hub hilft uns, die Zeit, in der verderbliche Güter unkontrollierten Temperaturen ausgeliefert sind, um 20% zu reduzieren», rechnet Claudio Torres, International Commercial Director – South America, vor. Das macht das Drehkreuz zu einem zentralen Element für die Kommerzialisierung des neuen Produkts «Fresh», mit dem Latam ihre besonderen Fähigkeiten in diesem so sensiblen wie lukrativen Bereich bündelt.