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Von: Christian Doepgen


Artikel Nummer: 43389

Schmiede des Schwerguttransports

Interessenten haben bereits auf der Bauma 2022 bei der neuen Goldhofer FT Series zugeschlagen. Die Hersteller von Transportlösungen für den Schwertransport auf der Strasse müssen die Anforderungen des Marktes antizipieren. So hatte die aus Bayern stammende und heute mit mehr als 700 Mitarbeitern global agierende Goldhofer Unternehmensgruppe einen bunten Strauss an Optimierungen und Neuheiten auf die Bauma 2022 nach München mitgebracht. Christian Doepgen war vor Ort.


Die Bauma in München ist eine dankbare Messe, denn sie findet nur im dreijährigen Turnus statt. Um so mehr rühren die grossen Anbieter der Bergbau- und Baumaschinen mit der grossen Kelle an, denn diese Gelegenheit, um technische Neuheiten vorzustellen, möchte sich niemand entgehen lassen.

Auf dem Freigelände hatte sich auch Goldhofer mit einem grosszügigen Stand eingefunden, um unter keinem geringeren Motto als «Die Zukunft des Schwertransports» sein Produktportfolio samt neuesten Innovationen aus der hauseigenen Entwicklung zu präsentieren.

An Verbesserungen fehlte es nicht. CEO Matthias Ruppel stellte die speziell entwickelten «Cargoplus»-Niederquerschnittsreifen für eine höhere Nutzlast der «niedrigsten Trailer im Markt» vor. Robert Steinhauser wiederum, Leitung Vertrieb & Service Transport Technology, wies auf die Vorteile des fortentwickelten Sattelaufliegers «Trailstar» und des neuen Modells «Stepstar Z» hin. Elemente wie die mechanische Zwangslenkung, Variabilität und Fernfunkbedienung erhöhen die Einsatzmöglichkeiten.

Ein schwerer Brocken

Den Leckerbissen für Technikfans aber hatte man sich mit der neuen «FT Series« aufgespart. Diese Entwicklung vereint die Eigenschaften der Sattelauflieger der schweren Nutzlastklasse mit Schwerlast-Modulkombinationen insbesondere für den Strassentransport. Auch diese Konstruktion ist modular: Mit dem ab- und anbaubaren 1-Achs Fahrwerk lässt sich die Nutzlast erhöhen. Eine grosse und tiefe Baggerstielmulde erlaubt es u.a., auch schwere Einsatzgeräte umzusetzen.

Das deutsche Familienunternehmen Hackl Spezial-Transporte, das auf Schwer- und Spezialtransporte spezialisiert ist, orderte gleich auf der Messe. Dem Vernehmen nach hat die Tatsache, dass auch grosse Abbruchbagger mit einem Gewicht von 92 t bewegt werden können, mit den Ausschlag gegeben.

Vergangenheit und Zukunft

Die Frage, wie die schwierige Phase 2020 bis 2022 von Goldhofer bewältigt wurde, beantwortete Steinhauser mit der gesteigerten Bautätigkeit in dieser Periode. Auch die jetzt abflauende Konjunktur schreckt ihn nicht. «Die Windkraft wird das ganz grosse Thema», sagte Steinhauser, und fuhr fort: «Das verfügbare Volumen wird sich international verdreifachen.»

Neben Deutschland, Frankreich oder Grossbritannien wüchsen die Windparks rasant, z.B. in Japan, den USA oder Lateinamerika. Auch die Fahrzeuge von Goldhofer liefern für diese Projekte die logistische Grundlage. Es wird also nicht an Nachfrage fehlen.

 

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