Alle Verkehrsträger profitieren
Rekordsumme aus dem CEF-Fonds. Mit 7 Mrd. EUR unterstützt die Europäische Union allein dieses Jahr 134 Infrastrukturprojekte für ein besseres und nachhaltigeres transeuropäisches Verkehrsnetz. Fördermittel aus dem CEF-Fonds fliessen auch in den Ausbau der Solidaritätskorridore mit der Ukraine.
Die 2024 bereitgestellten Gelder stellen eine Rekordsumme dar. Die Projekte, die den Zuschlag bekommen haben, wurden aus 408 eingereichten Anträgen für eine Kofinanzierung ausgewählt. Rund vier Fünftel der Mittel fliessen in Vorhaben, die das EU-weite Netz von Eisenbahnen, Binnenwasserstrassen und Seeverkehrsrouten verbessern und die zur Verwirklichung der Klimaziele beitragen.
Der Löwenanteil der Gelder geht an grosse grenzüberschreitende Schienenbauvorhaben. Dazu gehören der Streckenausbau zwischen Frankreich und Italien auf der Achse Lyon–Turin, der Bau des Fehmarnbelt-Tunnels zwischen Dänemark und Deutschland sowie das Projekt Rail Baltica. Der 1000 km lange Verkehrskorridor soll in Zukunft Warschau, die drei baltischen Staaten und Helsinki durchgehend miteinander verbinden.
Grüne Verkehre auf Wasserstrassen
Fördermittel erhalten auch 20 europäische Seehäfen für den Ausbau ihrer Infrastruktur. Einige der Hafen-Projekte zielen darauf ab, Landstrom für Schiffe bereitzustellen oder die Beförderung von erneuerbaren Energien auf dem Seeweg zu fördern.
Im Bereich der Binnenschifffahrt unterstützt die EU die Projekte, die grenzüberschreitende Verbindungen zwischen Frankreich und Belgien im Seine-Schelde-Becken sowie zwischen Rumänien und Bulgarien auf der Donau verbessern.
Binnenhäfen in Deutschland, Österreich und den Niederlanden erhalten Mittel für die Weiterentwicklung von nachhaltigen Verkehren auf den europäischen Flüssen und Kanälen.
In den Strassentransport fliessen Gelder für intelligente Verkehrssysteme, in den Luftverkehr Mittel für ein Flugverkehrsmanagement. Mit diesen soll ein einheitlicher europäischer Luftraum geschaffen werden.
Bessere Grenzübergänge
Bereitgestellt werden zudem Fördermittel für Ausbauprojekte entlang der Solidaritätskorridore für den Warentransport zwischen der EU und der Ukraine. Die unterstützten Vorhaben verbessern die Infrastruktur an den Grenzübergängen zwischen der Ukraine, Moldau und Rumänien sowie Arbeiten, die die Kapazität des Eisenbahnüberganges Ukraine–Ungarn erhöhen. Kofinanziert wird auch der Bau eines neuen Strassenabschnitts in Polen, der an die ukrainische Grenze führt, sowie Massnahmen zur Integration des ukrainischen Eisenbahnsystems in die EU.
Der CEF-Fonds wurde 2014 geöffnet. Seither wurden mehr als 1500 Projekte mit total 37,5 Mrd. EUR kofinanziert. Für die Jahre 2021 bis 2027 unterstützt die EU verkehrsinfrastrukturelle Projekte in ihren Mitgliedstaaten mit insgesamt 25,8 Mrd. EUR.
Anträge für Projekt-Kofinanzierungen können jährlich, nach erfolgter öffentlicher Ausschreibung, bei der Cinea (European Climate, Environment and Infrastructure Executive Agency) eingereicht werden.