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  • Foto: Hofmann & Neffe

Von: Andreas Haug


Artikel Nummer: 50951

E-Mobilität im Schwerverkehr

Im Gespräch mit ITJ-Korrespondent Josef Müller ortet Elisabeth Andrieux, Geschäftsführerin von Hofmann & Neffe, ungerechtfertigte Kostensteigerungen und sagt, warum sie Zukunft in alternativen Antrieben sieht.


Das oberösterreichische Transportunternehmen Hofmann & Neffe blickt auf eine über 100-jährige Historie zurück, als im Jahr 1918 begonnen wurde, mit Pferdefuhrwerken Gütertransporte abzuwickeln. «Unsere heutige Stärke ist unser Angebot von massgeschneiderten Logistiklösungen, basierend auf langfristigen Kundenbeziehungen.

 

Dabei profitieren unsere Kunden von unserem kompletten Commitment und wir von einem langfristigen und planbaren Einsatz», erklärt Elisabeth Andrieux, Geschäftsführerin des Unternehmens, gegenüber dem ITJ.

 

Das Unternehmen mit 230 Mitarbeitenden konzentriert sich auf Branchen wie etwa Chemie, Automotive, Stahl, Lebensmittel und Baustoffe. Hauptsächlich bewege man sich im oberösterreichischen Kerngebiet mit eigenem Fuhrpark, präzisiert Andrieux.

 

Mit dem Speditionsgeschäft werden Destinationen abgedeckt, die nicht unmittelbar im Kerngebiet liegen oder die aus Effizienzgründen mit Partnern besser erledigt werden können. Das Gros des Geschäfts machen regionale Verteilerverkehre aus.

 

Regionales Geschäft unter geopolitischem Einfluss

 

Das Marktumfeld ist kein einfaches. Andrieux: «Wir spüren sämtliche Entwicklungen, die derzeit weltpolitisch auftreten. Da die Transportbranche in so gut wie jedem Geschäft involviert ist und mit beinahe allen Branchen zu tun hat, nehmen wir die unterschiedlichen Schwingungen direkt wahr.»

 

Seit der Corona-Pandemie ist aus ihrer Sicht die Branche so extern bestimmt, wie nie zuvor. Die brennenden Themen sind unsichere Lieferketten und hohe Kostensteigerungen seit Beginn des Ukraine-Kriegs. «Die Kosten sind in allen Bereichen – seien es Fahrzeuge, Ersatzteile, Dienstleistungen – stark und gefühlt ungerechtfertigt gestiegen und können auch nicht immer korrekt belegt werden», so der Eindruck der Managerin.

 

Zwar spielt der Preis in der Entscheidungsfindung immer eine zentrale Rolle. «Unser Ziel ist es aber, in all unseren Geschäftsbereichen eine Qualität zu bringen, für welche die Kunden bereit sind zu bezahlen, was uns auch gelingt.» Hofmann & Neffe ist auch überzeugt, dass die Bedeutung von kombiniertem Verkehr an Bedeutung weiter zunimmt.

 

Nachhaltige Lösungen

 

Sehr stark engagiert man sich weiters bei alternativen Antrieben; seit Anfang 2023 werden vollelektrische, batteriebetriebene Lkw eingesetzt und werden damit eigene Erfahrungen gesammelt. Andrieux: «Es lässt sich beobachten, dass innerhalb kürzester Zeit die Nachfrage nach alternativ betriebenen Fahrzeugen stark gestiegen ist, wenngleich das grundsätzliche Interesse der Kunden von Anfang an gegeben war.»

 

Das Unternehmen bietet auch Fuhrpark-Outsourcing an, d.h. die komplette oder teilweise Übernahme des Fuhrparks für einen Kunden und die gemeinsame Entwicklung von Logistiklösungen für ihn. Die Zusammenarbeit ist dabei langfristig ausgerichtet.

 

Andrieux: «Wir wissen genau, was der Kunde braucht, unser Fahrpersonal ist auf den Einsatz spezialisiert, und wir haben genug Ersatzpersonal und -fahrzeuge, um kurzfristige Aufträge zu erledigen.» Verkehrspolitisch wünscht sie sich langfristige Konzepte zur Bemautung emissionsfreier Fahrzeuge.

 

Um dem Personalmangel z.B. bei Lkw-Fahrern entgegenzuwirken, sollten Personen aus Drittstaaten rechtlich leichter im Beruf des Lenkers zu beschäftigen sein, schliesst die Geschäftsführerin.

 

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