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  • Foto: Duisport / Marco Stepniak

Von: Andreas Haug


Artikel Nummer: 51001

Container statt Ruhrkohle

Eröffnung des grössten Containerterminals im europäischen Binnenland. Am 16. September wurde der Duisburg Gateway Terminal (DGT) feierlich eröffnet. Was Duisport als «einen der bedeutendsten Meilensteine in der über 300-jährigen Geschichte des Hafens» bezeichnete, ist für Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst «ein herausragendes Beispiel für den gelungenen Strukturwandel im Ruhrgebiet».


Auf der ehemaligen Kohleninsel ist nach einer Bauzeit von zwei Jahren im Beisein von 250 Gästen der zehnte Containerterminal im Duisburger Hafen eröffnet worden.

 

Der 120 Mio. EUR teure Bauabschnitt 1 (davon ca. 50 Mio. EUR Förderung) startet mit 150 000 m2 Fläche, aber im Endausbau wird der Duisburg Gateway Terminal (DGT) mit 235 000 m2 Fläche und einer Jahreskapazität von bis zu 850 000 TEU der grösste im gesamten europäischen Binnenland sein. Doch nicht nur das: Der auf historischem Grund errichtete DGT wird geradezu als «Modellprojekt für die Zukunft der Logistik» gepriesen.

 

In der Tat werden sämtliche Güterbewegungen auf dem Areal, dessen Grösse immerhin 33 Fussballfeldern entspricht, digital gesteuert. Eine ganz entscheidende Rolle kommt dabei dem Projekt «Enerport II» zu. «Das Herausragende daran ist sowohl die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft als auch der mutige Schritt in die Umsetzung», erklärte Prof. Dr.-Ing. Anna Grevé, Abteilungsleiterin Elektrochemische Energiespeicher des Forschungsinstituts Fraunhofer Umsicht.

 

Komplett klimaneutral

 

Damit soll erstmals aufgezeigt werden, dass auch ein Terminal dieser Grössenordnung mit lokaler Erzeugung von Wärme und Strom komplett klimaneutral betrieben werden kann. Dazu wird auf dem DGT ein nachhaltiges Energiesystem installiert, das erneuerbare Energien, Energiespeicher, Verbraucher und verschiedene Wasserstofftechnologien miteinander koppelt. Schlüsselkomponenten dafür sind neben einer Photovoltaik-Anlage, Brennstoffzellen-Systeme und Wasserstoffmotoren zur Stromerzeugung sowie Batteriespeicher.

 

Ein intelligentes lokales Energienetz koppelt dabei die verschiedenen Energieanlagen und -speicher zur Versorgung der Verbraucher auf dem Terminal – dazu gehören Landstrom, Ladesäulen und Krananlagen. Darüber hinaus werde auch eine zukünftige Versorgung angrenzender Quartiere «theoretisch betrachtet», hiess es aus Duisburg.

 

Gemeinschaftsprojekt

 

«Der DGT setzt Massstäbe in Sachen Produktivität und Marktnähe. Ob ARA-Häfen, Rhein–Alpen-Korridor oder Osteuropa – die Logistik in ganz Europa profitiert vom neuen Terminal», fasst Michail Stahlhut, CEO der Hupac-Gruppe, zusammen. Der Schweizer KV-Betreiber ist neben Hafenbetreiber Duisport, HTS Intermodaal und PSA einer der Gesellschafter der neuen Anlage.

 

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