Kapazität verdoppelt
Boskalis baut grösstes Schiff dieses Typs der Branche. Das niederländische Unternehmen Boskalis baut ein bestehendes Schiff zu einem Unterwasser-Felsinstallationsschiff um. Dadurch wird es nach eigenen Angaben zum «grössten Akteur der Branche».
Upgrade in der Flotte von Boskalis: Das maritime Dienstleistungs-, Bagger- und Offshore-Unternehmen baut ein bestehendes neues Schiff zu einem Unterwasser-Felsinstallationsschiff um.
Wie das Unternehmen in einer Mitteilung bekanntgibt, soll die Ladekapazität des Schiffes 45 500 t betragen. Damit werde es das grösste solche Schiff der Branche und damit die Kapazität des Unternehmens verdoppeln. Dadurch werde Boskalis zum «grössten Akteur der Branche».
Der Windpiper, so nennt das Unternehmen sein Projekt, wird voraussichtlich im ersten Quartal 2026 geliefert. Das Unternehmen rechnet damit, dass die ersten Projekte, für die das Schiff eingesetzt wird, in Nordwesteuropa angesiedelt sind.
Neue Dimensionen im Nischenmarkt
Boskalis plant, das Schiff bei Offshore-Windprojekten einzusetzen. Das Schiff ist 227 m lang und 40 m breit. Zudem soll es über eine Gesamtleistung von mehr als 31 000 kW verfügen.
Die Windpiper verfügt über einen Moonpool zur Installation des Fallrohrs und zusätzlich über ein geneigtes Fallrohr. Letzteres dient zum Schutz von Offshore-Strukturen, wie zum Beispiel den Fundamenten von Offshore-Windanlagen. Mit insgesamt sieben Triebwerken und der DP2-Zertifizierung ist das Unterwasser-Felsinstallationsschiff gemäss Boskalis «speziell für optimale Leistung unter anspruchsvollen Offshore-Bedingungen ausgelegt».
Die Kapazität des Schiffs verteilt sich auf zwei Laderäume. Dadurch eignet es sich gemäss dem Unternehmen für lange Transportstrecken zwischen Gesteinsladeeinrichtungen und Projektstandorten, die sich beispielsweise an der nordamerikanischen Ostküste, der Ostsee oder der südlichen Nordsee befinden können.
Kapazität für Besatzung steigt
Ausserdem minimiert die Kapazität der Windpiper die Anzahl an benötigten Schifffahrten, «was letztendlich zu weniger Emissionen und niedrigeren Kosten pro installiertem Gesteinsvolumen führt», schreibt das Unternehmen.
Auch die Besatzungskapazität des Schiffes mit über 100 Einzelkabinen biete Platz, um Kundenvertretende und die Bordbesatzung «bequem» unterzubringen.
Erfahrung beim Umbau von Schiffen
Boskalis schreibt von einer starken Erfolgsbilanz, die das Unternehmen beim Umbau von bestehenden Schiffen vorzuweisen hat. Im Jahr 2023 schloss das Unternehmen beispielsweise den Umbau des Kranschiffes Bokalift 2 mit einer Hubkapazität von 4000 t ab, wie es auf seiner Website schreibt.
Mit dem Umbau von bestehenden Schiffen verlängert Boskalis die Nutzungsdauer der Schiffsrümpfe. Zudem bietet dieser auch «erhebliche Vorteile hinsichtlich der Markteinführungszeit der Schiffe», so das Unternehmen.
Mit dem Design und den Fähigkeiten der Windpiper will Boskalis steigende Anforderungen der Kundschaft erfüllen und «gleichzeitig die höchsten Standards in Bezug auf Sicherheit und Umweltschutz einhalten».