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  • Foto: MyCrane

Von: Christian Doepgen


Artikel Nummer: 43383

Für das Projekt zusammenführen

Im komplexen Markt von Kranauswahl und -einsatz will Mycrane weiter Zeichen setzen. Die Allrounder, die im Schwergutbereich bei allen Kranarbeiten Bescheid wissen, müssen Branche, Kunden und Technik kennen. Einen ebensolchen weiten Weg hat Piet Kraaijeveld zurückgelegt, der Jahrzehnte u.a. in Europa, Kanada und Dubai tätig war. Seine jüngste Herausforderung als COO von Mycrane, die Chancen von Plattform und Markt, erläuterte er Christian Doepgen auf der Bauma 2022.


Herr Kraaijeveld, auf welche Erfahrungen in der Branche blicken Sie zurück?

Etwa 20 Jahren bei Mammoet aktiv, bin aber auch für Player wie Ritchie Bros, tätig gewesen. Meine Stationen haben mich von den Niederlanden u.a. nach Kanada und Dubai geführt.


Wie kamen Sie auf Mycrane?

Ein ehemaliger Arbeitskollege hat mich über die Entwicklung des Projekts laufend informiert, und das Konzept von Mycrane hat mich schliesslich überzeugt. Seit Beginn des Jahres bin ich als COO für das Unternehmen tätig.


Was bringt Mycrane den Anbietern?

Die Welt wird digitaler, auch die Kunden der Kranlieferanten. Für sie ist es schwierig, eine eigene digitale Umgebung für Kunden aufzubauen. Daher bieten wir ihnen eine Plattform, die sie auf der digitalen Roadmap voranbringt. Darüber hinaus profitieren sie vom Zugang zu weiteren Kunden.


Wie machen Sie den Unterschied?

Unser Modul «Kranauswahl» z.B. gibt dem Kunden die Möglichkeit, eine exakte Anfrage zu formulieren. Die Anbieter geben detaillierte Gebote ab, die der Kunde vergleichen kann. In diesem Zwei-Stufen-Prozess bündelt der Nutzer 80% des aufwändigen Beschaffungsprozesses. Unsere neu eingeführte Inspektions-App ist ein weiteres Beispiel. In 35 Sprachen kostenfrei erhältlich, nutzt sie KI, um z.B. den Standort des Krans und die Echtheit der Zulassungsdokumente zu überprüfen.


Wie überprüfen Sie die Anbieter?

Wir wählen unter Tausenden Anbietern aus. Unser Monitoring beinhaltet u.a. eine App, die per GPS den geographischen Standort des jeweiligen Krans feststellt.


In welchen Regionen ist Mycrane aktiv?

Wir sind in Grossbritannien, Singapur, Thailand, Malaysia, Indonesien, Indien, den VAR, Usbekistan, Kasachstan, Katar und den USA vertreten. 2023 werden wir u.a. in Saudi-Arabien und Australien starten. Auch ein Franchisesystem besteht. Unsere «Vision 2030» sieht keine weissen Flecken auf der Weltkarte mehr vor.


Weiten Sie das Spektrum aus?

Ja. Seit kurzem ist z.B. ein Marktplatz als angehängte Microsite aufgeschaltet, auf der von Ersatzteilen bis Personal alles gehandelt wird. Die Nachfrage stimmt.


Ist Mycrane auch ökologisch bewusst?

Unbedingt. In der Klasse von 80 t bis 250 t haben Sie die Option, sich für 100% emissionsfreie, elektrisch betriebene Krane zu entscheiden. Diese Einheiten können weltweit eingesetzt werden.

 

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