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  • Bei Geodis greift die soziale Distanzierung ins Lager über.

Von: Andreas Haug


Artikel Nummer: 36068

Bruch mit Traditionen

Die Coronasituation sorgt auch auf den Strassen und in den Lagern für Disruption. Eine kanadische Spedition setzt auf vollelektrische Lieferfahrzeuge, eine US-Schnellimbisskette lässt fahrerlos ausliefern und bei Geodis greift die soziale Distanzierung ins Lager über.


 

E-Bikes und elektrisch betriebene Kleinstlaster hat Purolator bereits letzten Herbst mitten in Montréal und Toronto eingeführt. Nachdem Heimzustellungen seit Beginn der Coronakrise um 50% gestiegen sind, schlagen die Kanadier nun noch entschlossener den E-Weg ein und kündigen die Einführung von vollelektrischen Lieferwagen in Vancouver an. Die 5,5 m langen Fahrzeuge fussen auf der Ford F-59-Plattform und werden von Motiv Power Systems betrieben. Für die US-Firma aus Foster City, CA handelt es sich um das erste Engagement im Nachbarland.

 

Aus Mountain View, also ebenfalls aus dem Silicon Valley, stammt Nuro, dessen autonome Technologien nun Chipotle Mexican Grill nutzen will. Das Digital­geschäft des Taco-Konzepts ist letztes Jahr um 174% gewachsen, die Hälfte dazu haben die Lieferdienste beigesteuert. In welcher Höhe sich der finanzielle Einstieg bewegt, wurde nicht mitgeteilt.

 

Einen Mittelweg geht Geodis mit der Entwicklung – ebenfalls mit einer Ideenschmiede aus Mountain View, Phantom Auto – des ersten ferngesteuerten Hub­wagens. Tests in zwei französischen Lagern haben fünf Vorteile hervorgekehrt: mehr Betriebssicherheit, weniger Menschen im Lager, neue Berufsbilder, Förderung von Mitarbeitern mit physischen Einschränkungen und Vergrösserung des Einzugsbereichs von Bewerbern.