Die Bieter sind gebeten
Wann steigt der grosse Deal, ist die Frage? Die Rede ist vom Verkauf von Gefco, dem Logistikkonzern mit besonderer Automotive-Expertise, durch seine Anteilseigner. Der Verkaufspreis soll bei 2,2 Mrd. EUR liegen.
Thomson Reuters hat es nicht nur ans Licht gebracht, sondern offiziell gemacht. Der Fahrzeugtransportkonzern Gefco wird den Veröffentlichungen der Nachrichtenagentur zufolge von seinen Mehrheitseigentümern, den Russischen Eisenbahnen RZD und dem Autohersteller Stellantis, zum Verkauf angeboten. Im Januar 2021 ist die Holding Stellantis aus der Fusion der Groupe PSA und Fiat Chrysler Automobiles entstanden – ein Koloss mit 14 Marken und viel Logistikbedarf.
PSA Peugeot Citroën hatte Ende 2012 75% ihrer Anteile an die Russischen Eisenbahnen RZD verkauft, doch Gefco behielt seine Rolle als weltweit exklusiver Logistikdienstleister von PSA bei. Nach fast zehn Jahren soll der Verkauf von Gefco den damaligen Käufern einen Geldsegen von über 2 Mrd. EUR einbringen, wie «gut unterrichtete Kreise» Thomson Reuters mitgeteilt haben.
Die Banken JP Morgan und Rothschild sind in dem Prozess federführend. Die Bieter sind bislang nicht offiziell benannt worden. Im Jahr 2021 soll Gefco nach Schätzungen bei einem Umsatz von 4,4 Mrd. EUR ein Ebitda von 345 Mio. EUR erreichen.