Ehrgeizige Pläne
Insbesonders jetzt – innerhalb der global anhaltenden Covit 19-Pandemie – nimmt der Transport und die Lagerhaltung von pharmazeutischen Artikeln einen wichtigen Platz innerhalb der Logistik-Aktivitäten ein. Die Türkei ist hier ein bedeutender Player.
«Der Export von pharmazeutischen Artikeln aus der Türkei ist angestiegen, und zwar derzeit exakt um 27,4%. Insgesamt wurden Arzneimittel in 154 Länder auf sechs Kontinenten verkauft.» Diese Mitteilung schickte Ralph Hemmerling, für Geschäftsentwicklungen und Spezialprojekte zuständige Direktor bei Fevzi Gandur Logistics, seinen Erklärungen voraus. Er betonte, dass der Transport und das Lagern der Medikamente – der schwierigste Teil des äusserst anspruchsvollen Jobs – sich von der an allen anderen Produkten angewandten Logistik deutlich unterscheide.
Mehr Medikamente durch Pandemie
Diese Zunahme bei den Arzneimittel-Ausfuhren gehe natürlich Hand in Hand mit den steigenden Nachfragen nach medizinischen Artikeln, die sich in allen Ländern der Welt wegen der herrschenden Pandemie beobachten lasse.
Hemmerling erschien es somit notwendig, den Aussenhandelstransport innerhalb der pharmazeutischen Industrie in Verbindung mit den Auswirkungen der Pandemie richtig einzuorden, und zwar überall dort, wo die Nachfrage aus diesem Grund gewachsen sei.
«Die Türkei liegt unter den Nationen auf Rang 14 in der pharmazeutischen Industrie», hielt er fest. Auf den Daten der TÜIK (Turkish Statistical Institute) bezüglich des Pharma-Exports basierend, erklärte er: «Die Pharma-Ausfuhr stieg auf 617 Mio. USD, ein Plus um 27,4% während des Zeitraums Januar–August 2020 gegenüber dieser Periode 2019». Der Import in diesem Bereich fiel um 7% auf 1,6 Mrd. USD.
Wunsch auf Platz ganz oben
Hemmerling fügte weiter bei, dass die Türkei ihren gegenwärtigen 14. Platz als globale pharmazeutische Industrie- nation verbessern möchte und bis 2023 in die Gruppe der zehn grössten Länder bezüglich der Weltwirtschaft im Gesundheitswesen vorstossen wolle.
Die Pharmalogistik erfordere eine sensitive Behandlung, sonst würden ernste Konsequenzen drohen. Er wiederholte, dass die Beförderung und die Lagerhaltung dieser Produkte im Vergleich zur Logistik sämtlicher anderer Produkte separat behandelt werden müsse. Sonst könne nicht festgestellt werden, ob die Medikamente verdorben sind, bevor die Patienten sie verabreicht bekommen, was zu schwer wiegenden Gesundheitsproblemen führen könne. «Dies spricht für die Wichtigkeit der Pharmalogistik. Die Wahl des richtigen Logistikpartners würde den Pharmazeutik-Herstellern helfen, ihre Verantwortlichkeit gegenüber der menschlichen Gesundheit voll wahrzunehmen. Der Weg von der Fabrik hin zur Apotheke und den Spitälern ist von imminenter Bedeutung. Die Medikamente müssen gegen viele Faktoren wie Feuchtigkeit, Hitze, Licht und Rütteln geschützt werden. Das ist in allen Phasen von der Herstellung bis zur Verteilung ohne Ausnahme notwendig», so Hemmerling abschliessend.