News

  • Foto: Miami airport

Von: Andreas Haug


Artikel Nummer: 51181

Nach «Milton»

Der «Sunshine State» war gut vorbereitet auf den Hurrikan, der als einer der stärksten jemals auf den Südosten der USA traf. Wie reagieren die Flughäfen?


Für Floridas Wirtschaft ist der Luftweg von vitaler Bedeutung: Er bringt Touristen und Güter in den drittbevölkerungsreichsten US-Bundesstaat. Doch wie bereits die Besucher des letzten Tiaca Air Cargo Forums im November 2022 spüren konnten, als sich Hurrikan «Nicole» vor Miami Beach zusammenbraute (vgl. ITJ 47-48/2022, S. 15), kommt nicht nur Gutes von oben.

 

Manche Massnahmen zum Schutz von Mensch und Material zeugen von Routine, wie etwa die vorübergehende Schliessung von Flughäfen und die Sicherung einzelner Flugzeuge.

 

Im Blickpunkt stand besonders der Flughafen von Tampa (TPA) an der Westküste. Hier wurde zwar 1914 die erste Passagierlinie der Welt eingerichtet, aber frachtseitig spielt TPA eine untergeordnete Rolle. Ausgerechnet 2020, im Jahr des Coronaschocks, verzeichnete er mit 232 000 t sein Rekordvolumen an Luftfracht und -post. Mit 106 000 t in den ersten acht Monaten 2024 lag es fast 42% unter dem Vorjahreswert.

 

Mittel- und langfristige Ziele

 

Ganz anders der Flughafen von Miami (MIA), der weniger von «Milton» betroffen war und dieses Jahr bereits im Mai die Marke von 1 Mio. t Luftfracht und -post überschritten hat (+6,3% gegenüber den ersten fünf Monaten 2023).

 

So hat «Lateinamerikas Luftfrachthub» im Juli grünes Licht für den Bau einer über 400 Mio. USD teuren Frachtanlage erhalten, deren Besonderheit ihre vierstöckige Konzeption ist. Auf diese Weise möchte MIA seine Kapazität ab 2029 um die Hälfte auf mindestens 4,5 Mio. t pro Jahr steigern.

 

In die fossilfreie Zukunft weist eine Ende September auf dem Flughafen geschlossene Handelsvereinbarung. Im Rahmen einer der ersten regelmässigen Lieferungen von nachhaltigem Flugkraftstoff in Florida liefert demnach World Fuel Service innerhalb von zwei Jahren umgerechnet ca. 227 Mio. l gemischtes SAF an DHL Express.

 

Mehr zum Thema