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  • Balkendiagramm: BDL

Von: Andreas Haug


Artikel Nummer: 46755

Was wertvoll ist, fliegt

BDL-Analyse zur Warenstruktur. Das Flugzeug ist mehr denn je erste Wahl für wertvolle Güter im Austausch zwischen Deutschland und Märkten ausserhalb der EU – bei steigenden Gesamtvolumina.


Der Wert der als Luftfracht transportierten Waren hat letztes Jahr in Deutschland einen neuen Höchststand erreicht. Im Handel mit Ländern ausserhalb der EU betrug der Wert der per Flugzeug beförderten Güter durchschnittlich 152 807 EUR pro t. Damit ist er seit dem Jahr 2000 um insgesamt 81% gestiegen.

Aus einer Analyse der Warenstruktur und Entwicklung des Luftfrachtmarktes Deutschland, die der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) Mitte September vorgelegt hat, geht ausserdem hervor, dass mit sehr grossem Abstand kein anderes Transportmittel so wertvolle Waren transportiert wie das Flugzeug (vgl. Grafik).

Im Luftverkehr wuchs im Import der Warenwert pro t Luftfracht seit dem Jahr 2000 um 58% auf zuletzt 173 270 EUR. Im Export stieg der Warenwert pro t in diesem Zeitraum sogar um 105% auf 139 729 EUR. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise sind seit der Jahrtausendwende um rund 38% gestiegen.

Fünf führende Märkte bauen Anteil aus

Vom Jahr 2000 bis 2022 ist auch das Volumen der an deutschen Flughäfen verladenen Luftfrachtgüter im Handel mit Ländern ausserhalb der EU deutlich gestiegen, nämlich um 54%. Dabei bilden die Waren, die per Luftfracht aus Deutschland exportiert werden, die Stärken der deutschen Industrie ab.

So setzen etwa der Maschinen- und Anlagenbau sowie die chemische und pharmazeutische Industrie auf den Transport per Flugzeug. Den grössten Anteil am Im- und Export per Luftfracht am Standort Deutschland haben mit jeweils rund 40 Mrd. EUR elektrische und elektronische Geräte.

Die wichtigsten fünf Herkunfts- und Zielländer für den Luftfracht-Standort Deutschland ausserhalb der EU sind seit der Jahrtausendwende nahezu unverändert China, die USA, Indien, Japan und Südkorea. Die Konzentration auf diese besonders wichtigen Handelspartner hat in dieser Zeit noch deutlich zugenommen, nämlich von 52% im Jahr 2000 auf 64% im vergangenen Jahr.


 

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