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  • Jean-Baptiste Djebbari und Cécile Avezard. (Fotos: Medlink Ports)

Von: Medlink Ports


Artikel Nummer: 39040

Aktives 2021, spannende Aussichten

Die neue Strategie von Medlink Ports vereint alle wichtigen Player der Region.


Medlink Ports, 2015 gegründet, hat schnell alle See- und Binnenhäfen der Achse Mittelmeer-Rhône-Saône sowie die Manager und Entwickler der regionalen Infrastruktur zusammengebracht, um sich als wichtigen wirtschaftlichen und institutionellen Akteur zu etablieren.

Medlink ist das Banner des Hinterlandes der französischen Mittelmeerküste. Ihre ständigen Mitglieder sind die drei Seehäfen Marseille-Fos, Sète und Toulon, die neun Flusshäfen Pagny, Chalon, Mâcon, Villefranche, Lyon, Salaise-Sablons, Valence, Avignon und Arles sowie die drei Netzbetreiber: Voies navigables de Frankreich (VNF), Compagnie nationale du Rhône (CNR) und SNCF Réseau. Der Verband umfasst als Partner auch Nutzer des Netzwerks: Berufsverbände, Terminalbetreiber, Binnenschiffer, Bahnbetreiber sowie Verlader.

Rückblick auf den Neustart in 2021

Im September 2020 übernimmt Cécile Avezard, Regionaldirektorin Rhône Saône bei Voies Navigables de France, die Präsidentschaft von Medlink Ports als Nachfolgerin von Jean-Claude Gayssot, Präsident des Hafens von Sète.

Angesichts der Feststellung, dass die Verkehrsverlagerung insbesondere auf den Fluss nicht die erwartete Leistung bringt, beauftragt der Verkehrsminister Jean-Baptiste Djebbari Ende 2020 Präsidentin Cécile Avezard mit der Mission, konkrete und operative Vorschläge zur Förderung der Binnenschiffahrt auf der Achse Mittelmeer-Rhône-Saône zu machen.

Die Ankunft eines neuen Generaldelegierten stärkt die Kapazitäten der Agentur. So rekrutierten die Präsidentin und ihr Vorstand Anfang 2021 für dieses Amt Mathieu Gleizes, ehemaliger politischer Mitarbeiter im Parlament und im Ministerkabinett, der sich auf den Bereich Verkehr spezialisiert und sieben Jahre eine Karriere innerhalb der SNCF-Gruppe verfolgt hat. Medlink Ports bringt operative Akteure im Eisenbahn- und Binnenschiffverkehr zusammen, um ihr Serviceangebot zu verbessern, ihre Aktivitäten, ihre Integration und ihre Rolle in den Regionen zu entwickeln.

Neue Strategie entwickelt

Im Juli 2021 übergibt Cécile Avezard Jean-Baptiste Djebbari während des Ministerausschusses für Entwicklung und Innovation im Verkehr den Bericht Medlink Ports über die Wiederbelebung des Binnenschiffverkehrs und die Verkehrsver-lagerung auf der Mittelmeerachse Rhône-Saône.

Der auf der Messe SITL im September 2021 veröffentlichte Bericht konzentriert sich auf vier Schwerpunkte und 60 Massnahmen, die  von Staat, den Mitglieder von Medlink Ports und den Gemeinden der Region durchgeführt werden sollen.

Diese vier Ziele lauten:
1. Umschlag, Zuverlässigkeit und die Produktivität verbessern
2. Neue Verkehrsströme erschliessen
3. Investitionen in die Binnenschifffahrt und    Förderung des Verkehrsträgers für Verlader
4. die ökologische und digitale Dimension
dieser Verkehrsdienste beschleunigen.
So wird eine Roadmap für Medlink Ports und alle an der Verkehrsverlagerung Beteiligten erstellt.

Medlinks beteiligt sich an der Partnerschaftsvereinbarung zwischen VNF, CNR und SNCF Réseau zur Entwicklung des Güterverkehrs auf dem Schienen- und Flussnetz. Diese Partnerschaft, Teil einer nationalen Anstrengung zur Annäherung von Schiene und Binnenschiff, zielt darauf ab, Präsenz, Komplementarität und Leistungsfähigkeit der französischen «CO2-armen» Netzwerke und letztendlich ihren Marktanteil zu erhöhen. Auf der Achse Rhône-Saône und mit Unterstützung von Medlink Ports werden die drei Manager eine detaillierte Karte ihrer Infrastrukturen und Dienstleistungen erstellen, gezielte und gemeinsame Werbe- und Kommunikationsmassnahmen festlegen, einen Plan zur geschäftlichen Kontinuität der Verkehrsverlagerung vorlegen und eine gemeinsame digitale Infrastruktur aufbauen.

Der Verband entwickelt auch neue Dienstleistungen: Er setzt sich für die Entwicklung eines Ökorechners ein, ein echtes Instrument zur Messung des kohlenstoffarmen Netzwerks, das 2022 in Betrieb gehen wird. Auch der Prozess Medlink Safe, die Ausfuhr von Gefahrgut mit dem Hafenamt GPMM, wird ausgerollt.

Werbeaktionen im In- und Ausland

In Bezug auf die Werbung wird sich Medlink Ports nach einer lebhaften Präsenz auf verschiedenen T&L-Meetings, SITL- und RIVERDATING-Shows in diesem Jahr im Jahr 2022 auf weiteren Veranstaltungen positionieren, auch international, soweit es die Pandemie zulässt. Der Verband will auch mit anderen auf nationaler Ebene organisierten Logistikachsen wie Norlink oder dem Seine-Tal (Haropa), sogar den Hafengruppen in Ostfrankreich, gemeinsam agieren, um die Präsenz der in Frankreich zu  wenig eingesetzten  «CO2-armen» Verkehrsträger Fluss und Schiene zu stärken.

«Die Zusammenführung der Territorien und der wichtigsten Akteure, insbesondere der maritimen, ist unerlässlich, sie sind ein wesentlicher Bestandteil dieser Verkehrsachse», erklärt der Generaldelegierte Mathieu Gleizes. Auch auf institutioneller Ebene erfordert die Stärkung von Fluss und Schiene auf der Rhône-Saône-Achse eine neue Denkweise mit der Mobilisierung und Koordination aller Akteure. Das MeRS-Hinterland umfasst vier grosse Verwaltungsregionen und zahlreiche Metropolen bzw. Agglomerationen. Ihre Unterstützung des im Bericht verfolgten Ansatzes haben diese Gemeinden deutlich gemacht.

Aus wirtschaftlicher Sicht werden engere Verbindungen zu den in jedem Gebiet bestehenden Unternehmensnetzwerken, aber auch zu den wichtigsten Akteuren im maritimen Bereich entwickelt. Der Containertransport ist in der Tat ein wichtiger Hebel für die Entwicklung des Schienen- und Flussverkehrs: Studien belegen, dass sich in diesem Segment die Marktanteile verdoppeln oder sogar verdreifachen könnten. Gutes Handling in Sachen Umschlag, ein qualitativ hochwertiges Serviceangebot beim Zugang zum Hinterland, zu den besten wirtschaftlichen Kosten und zu niedrigen CO2-Kosten... das ist unser Anspruch!

Damit schliesst sich Medlink dem Prozess an, der nach den Ankündigungen des französischen Präsidenten zur Entwicklung von Marseille und seinem logistischen Hinterland eingeleitet wurde. Hervé Martel, Vorstandsvorsitzender des Grand Port Maritime de Marseille und stellvertretender Vorsitzender von Medlink Ports, wurde daher mit diesem Wirtschaftsprojekt und der Entwicklung der Logistikwirtschaft betraut. Für Medlink Ports ist dieses Projekt eine Chance für Frankreich und den europäischen Kontinent.

Cécile Avezard erklärte, dass «die logistische Erneuerung des kohlenstoffarmen Mittelmeer-Rhône-Saône-Netzwerks von strategischer Bedeutung ist, um die Umweltauswirkungen des Verkehrswesens deutlich zu reduzieren, die Herausforderung des ökologischen Wandels zu bewältigen, eine nachhaltige Entwicklung und Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten und somit die Lebensqualität in diesen Regionen dauerhaft zu garantieren.»

Den Bericht und weitere Infos finden Sie unter www.medlinkports.fr.

 

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