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  • E-Fahrzeuge sind auch bei Heppner im Kommen.

Von: Christian Doepgen


Artikel Nummer: 38113

Schritt über den Rhein

Französische Akteure entdecken in Deutschland zunehmend ihre wirtschaftlichen Möglichkeiten. Binnen vier Jahren hat die französische Heppner-Gruppe ihren dritten Coup mit dem Kauf von ABC-Logistik an Rhein und Ruhr gelandet.


 

 

Eigentlich ist es umgekehrt. Laut der Investitionsagentur «Business France» blieb Deutschland 2020 der zweitgrösste ausländische Investor in Frankreich hinter den Vereinigten Staaten, mit 17% Anteil am Kuchen. Von diesen 201 deutschen Investitionsprojekten in 2020 betrafen wiederum 14% den Logistiksektor. Die Franzosen kamen im Vergleich auf 83 neue Investitionsprojekte in 2020.

 

Hingegen unterhalten deutsche Unternehmen 4600 Standorte in Frankreich, während 5700 französische Unternehmen Niederlassungen in Deutschland aufweisen. Seit September hat auch die 1925 gegründete elsässische Heppner-Gruppe ihr dortiges Portfolio erweitert. Die unter anderem auf grenzüberschreitende Güterverkehre zwischen Frankreich und Deutschland spezialisierte Gruppe hat die familiengeführte deutsche Unternehmensgruppe ABC-Logistik, ABC-Warehousing und Incharge mit Sitz in Düsseldorf und Krefeld übernommen.

 

 

Netzwerk in Deutschland arrondiert

ABC-Logistik, 1997 von Holger te Heesen gegründet, erzielte 2020 einen Umsatz von 22 Mio. EUR und verfügt über ein Rückgrat von 60 000 m² Lagerfläche. Die deutsche Einheit ist zudem Mitglied des CTL-Netzwerkes in Deutschland – so können die Verkehre zwischen dem Westen Deutschlands und Frankreich ihre Frequenz erhöhen.

 

Nach der Übernahme von Hamacher Logistik im Jahr 2018 im westfälischen Gronau nahe der deutsch-niederländischen Grenze, und der strategischen Partnerschaft mit Koch International aus Osnabrück, die Anfang 2021 begann, setzt Heppner mit dem jüngsten Zukauf sein internationales Wachstum auf deutschem Terrain fort. 270 neue Mitarbeiter werden in das Unternehmen eintreten. Mit rund 400 000 Stückgutsendungen p.a. wickelt Heppner 30% seiner Landverkehre zwischen Frankreich und Deutschland ab und verfügt inzwischen über 16 Vertretungenjenseits des Rheins.