
«Eskalation der Taktik»
Frachtdiebstahl auf Amerikas Schienennetz. Laut der Association of American Railroads haben in 2024 die Frachtdiebstähle um 40% zugenommen. Dies soll bei den grössten Eisenbahnen rund 100 Mio. USD Mehrkosten verursacht haben.
Der Diebstahl von Schienenfracht nimmt in den USA zu. Zu diesem Schluss kommt die Association of American Railroads (AAR) auf der Basis von Branchenschätzungen. Wie die AAR berichtet, hätten Gruppen aus der organisierten Kriminalität zunehmend den Schienentransport im Visier. Dabei würden «ausgeklügelte Taktiken und Technologien eingesetzt, um Frachtdiebstahl zu begehen».
40% Anstieg im Jahresvergleich
Branchenschätzungen gehen laut der AAR davon aus, dass 2024 in den USA über 65 000 Diebstähle auf dem Schienennetz durchgeführt wurden. Dies entspreche einem Anstieg von 40%, verglichen mit dem Vorjahr. Gemäss der AAR berichten Eisenbahnbetreibende gar von einer «Eskalation der Taktik», mit bewaffneten Überfällen, die das Gewaltrisiko bei der Verhaftung erhöhen.
Diese Diebstähle führen nicht nur zu höheren Kosten für Versicherungen, sondern verursachen auch Beschädigungen an der Infrastruktur. Zudem kommt es zu Verzögerungen im Schienennetz; deshalb muss zur Bekämpfung dieses Trends investiert werden.
«All diese Faktoren, zusammen mit dem Inflationsdruck, tragen zu steigenden Betriebskosten für Unternehmen und Verbraucher bei», schreibt die AAR. Eisenbahnen würden davon ausgehen, dass maximal ein Zehntel der Diebstähle zu Verhaftungen führen. Im Jahr 2024 sollen die Gesamtkosten der grössten Eisenbahnen 100 Mio. USD überstiegen haben. Um dem entgegenzuwirken fordert die AAR Bundesmittel und höhere Strafen.