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  • Foto: Rosmoport

Von: Christian Doepgen


Artikel Nummer: 46749

Zwischenstopp im Norden

[Translate to Deutsch:] Another staging post for transhipments on the Northeast Passage? Russia has been propagating the Northern Sea Route for a long time. Some carriers, including CMA CGM and Hapag-Lloyd, have decided against. Russia is nevertheless pushing ahead with it by expanding regional hubs in the Pacific Ocean and the White Sea.


Weiterer Umschlagplatz für Transhipments auf Nördlichem Seeweg? Die nördliche Seeroute zu propagieren, ist seit langem russische Strategie. Einige Carrier wie CMA CGM oder Hapag-LLoyd haben sich bereits grundsätzlich dagegen entschieden. Dennoch forciert Russland den Ausbau regionaler Hubs am Pazifik und im Weissen Meer.

Für den umstrittenen nördlichen Seeweg plant Russland neue Umschlagplätze. Zwar müssen Schiffe auf dieser Strecke vom Fernen Osten bis Europa mit 5600 km nur knapp die Hälfte der Distanz zurücklegen, die über den Suez führt – aber aufgrund ökologischer, nautischer und politischer Risiken hatten bereits 2019 grosse Reedereien wie CMA CGM oder Hapag-Lloyd abgewunken. Nun soll neben Wladiwostok auch bei Murmansk ein russischer Transhipment-Hub entlang dieser Route entstehen.

Die Far East and Arctic Development Corporation (Fedc) und der Logistikintegrator Rosatom (Rusatom Cargo) unterzeichneten kürzlich eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit beim Bau des so genannten Western Transportation and Logistics Hub (Whub). Die Fedc ist ein föderales Entwicklungsinstitut, das 2015 von der Russischen Föderation gegründet wurde, um Investitionen im russischen Fernen Osten und in der Arktis zu fördern.

Der Western Hub, das Pendant zu einem ähnlichen Hub in Wladiwostok, wird in der Stadt Belokamenka in der Region Murmansk angesiedelt und eine Flotte von Containerschiffen der Eisklasse unterhalten.
Russland hat grosse Pläne. Hier soll die erste reguläre Containerlinie über die Nordseeroute zwischen den östlichen und westlichen Teilen Eurasiens fahren. Der Hub soll «das infrastrukturelle Rückgrat des arktischen Containerlinien-Projekts mit dem Namen Eurasian Container Transit (Eact)» werden, sagte Nikolay Zapryagaev, Generaldirektor der Fedc.

Der Terminal wird aus zwei Tiefwasserliegeplätzen für Schiffe mit einer maximalen Kapazität von jeweils 6000 TEU bestehen und eine jährliche Umschlagkapazität von etwa 10 Mio. t Fracht aufweisen.

 

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