Neuer Player als Alternative
Die Löschung von Ladung in brasilianischen Häfen ist in der internationalen Supply Chain ebenso häufig eine Sollbruchstelle wie der Transport über die Hinterlandverbindungen. Genau darüber will sich der Multicargas Terminal (T-Mult) im Hafen von Açu profilieren.
Auch Riesen haben einmal mit ihrem Wachstum begonnen. Genau so geht es dem Multicargas Terminal (T-Mult) des brasilianischen Hafens Açu im Norden des Bundesstaates Rio de Janeiro, der sich als neue Option für die Kabotage anbietet.
Bandbreite und Expansion
Tadeu Fraga, der CEO von Açu Port Operations, die den Hafenkomplex betreiben, strotzt jedenfalls vor Selbstbewusstsein: «T-Mult verfügt über das Potenzial, eine Hafenlösung im Südosten und mittleren Westen des Landes zu werden – und so Häfen zu entlasten, die mit maximaler Kapazität arbeiten.» Die bislang erschlossene Fläche des Hafens, der seit 2016 betrieben wird, beläuft sich auf 160 000 m², und Liegeplätze von 14,5 m Tiefe ermöglicht die Anlandung von Panamax-Schiffen mit einem Tiefgang von bis zu 13,1 m. Bis Ende 2018 verzeichnete der Terminal ein Volumenwachstum von 96% auf insgesamt 1,4 Mio. t p.a.
Der Terminal ist zum Betrieb von Fahrzeugen lizenziert und entwickelt Kapazitäten für den Transport von Containern, bewegt aber bislang v.a. Bauxit, Koks, Kohle, Gips, Schrott, Stück sowie Projektladung, und kann auch Mangan, Salz, Eisenerz und Roheisen umschlagen.
Mit Zugang zu wichtigen brasilianischen Autobahnen verfügt der Hafen über gute Verbindungen für den Im- und Export in die Bundesstaaten Rio de Janeiro, Minas Gerais, Goiás und Mato Grosso do Sul. Diese Dienstleistungen werden angenommen: Im Jahr 2018 wurden 42% des vom Terminal abgewickelten Volumens bis zum Zielort befördert.
Nicht zu unterschätzen ist auch die Tatsache, dass der Terminal seit 800 Tage unfallfrei umschlägt.