Neues Juwel in der Krone?
Die Binnenschifffahrt wird als Verkehrsträger in den USA oftmals ebenso vernachlässigt wie in Europa. In der Folge öffentlicher Investitionen wittern aber auch die privaten Operateure wieder Morgenluft, wie eine frische Akquisition beweist.
Die Binnenschifffahrt in den USA ist nach einigem Dornröschenschlaf wieder das Ziel öffentlicher Investitionen (s. ITJ 05-06/2020, S.22), aber auch die privaten Operateure zeigen sich wieder aktiver. Die Associated Terminals hat jetzt den New Orleans Bulk Terminal erworben – und den Gründer und bisherigen Eigentümer gleich mit an Bord geholt.
Sein Portfolio im Einzugsgebiet des Mississippi rundet das 1990 gegründete Unternehmen Associated Terminals mit diesem Zukauf weiter ab. Zu den bisherigen Standorten und Einrichtungen des Binnenschiff- und Logistik-Operateurs zählen die Terminals in den Häfen von St. Bernard, South Louisiana, St. James Parish, Baton Rouge/Port Allen sowie der intermodale Terminal Port Manchac und der Midstream-Terminal Myrtle Grove.
Anlagen – und Kunden
Der neu zugekaufte New Orleans Bulk Terminal befindet sich an der Michoud Slip, direkt an der 4800 km langen «Atlantic Intracoastal Waterway» von Boston bis zum Golf von Mexiko. Die 202 km² grosse Anlage wurde 2008 von Gründer und Eigner Larry Arnold bei New Orleans ins Leben gerufen, der auch als Managing Partner fungierte.
Der Terminal arbeitet multimodal und verfügt z.B. über einen direkten Anschluss an das Eisenbahnnetzwerk von CSX. Blockzüge können direkt vor Ort abgefertigt werden. Todd Fuller, Präsident von Associated Terminals, ist zufrieden: «Der Terminal wird nicht nur einen neuen Kundenstamm bringen, sondern auch neue Möglichkeiten für die Fracht-abwicklung für bestehende Kunden bieten.» Auch nach der Akquisition bleibt Arnold, seit über über 32 Jahren im Geschäft, am Steuer, und wird den Terminal auch weiterhin leiten.