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  • Der Vorsprung der asiatischen Reeder wird sich weiter vergrössern. (Grafik: Clarksons)

Von: Christian Doepgen


Artikel Nummer: 40337

Stabwechsel von Dauer?

Erstmals asiatischer Anteil der Weltflotte am grössten.



Die nationale Zugehörigkeit von Schiffen und Tonnagen stand in einer Charter-geprägten Hochseeschiffahrt lange hinten an. Auch das könnte sich in einer neuen Ära ändern.

Nach der jüngsten Analyse von Clarksons übertrifft die Tonnage der von asiatischen Reedern betriebenen Weltflotte erstmals die Tonnage europäischer Flotten. Der asiatische Anteil an den global betriebenen Flotten macht mit 48472 Schiffen und 637 Mio. BRT ist auf gesamthaft 43% aller  Handelsschiffe gestiegen, während europäische Reeder mit 30610 Schiffen und 630 Mio. BRT auf 42 % kamen.

Chinesische und japanische Reedereien vorneweg

Zu Beginn dieses Jahrhunderts geboten europäische Reeder in BRT noch über 44% der Kapazität der Welthandelsflotte, während der asiatische Anteil 32% ausmachte. Für Clarksons sind die chinesischen Reeder die wichtigsten Treiber dieser Aufholjagd.

Sie haben ihre Flotte allein in den letzten zehn Jahren verdoppelt, von 111 Mio. BRT auf 226 Mio. BRT, was ihnen heute die zweitgrösste Flotte weltweit nach Nationalität ihrer Besitzer eingebracht hat. Die chinesische Flotte macht einschliesslich der aktuellen Aufträge für Schiffsneubauten 15% der gesamten Weltflotte aus.

Die von japanischen Reedern kontrollierte Flotte ihrerseits ist um 16% auf 177 Mio. BRT gewachsen, was einem Anteil von 12% an der globalen Flottenkapazität entspricht. Reeder aus den übrigen Ländern des asiatisch-pazifischen Raums haben ebenfalls zugelegt und erreichen zusammen 16% der Gesamtflotte.

In Europa haben griechische Reeder ihre Flotte in den letzten 10 Jahren um 70% auf insgesamt 246 Mio. BRT vergrössert, was 17% der gesamten Weltflotte entspricht, und damit ihren Spitzenplatz im Gesamt-Ranking gehalten. Einen besonders starken Rückgang erlebte die Flotte unter  deutscher Flagge, die seit der Finanzkrise auf 64 Mio. BRT  geschrumpft ist – ein Rückgang von 34% in zehn Jahren.

Nach Clarksons werden asiatische Reeder die Spitzenposition behaupten, entfallen doch 49% der neu bestellten Tonnage oder 79 Mio. BRT in ihr Kontor. Europäische Reeder orderten 33% bzw. 53 Mio. BRT.

 

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