Das grosse Auge und die Box
Das System «Rivergate» identifiziert Container auf dem Binnenschiff präzise. Auch in der Binnenschifffahrt hat die Digitalisierung eine neue Stufe erreicht. Mit Technikpartnern hat Duisport Krane mit Kameras ausgestattet, die im Verbund die Abwicklung der Ladung auf dem Terminal automatisieren und weniger fehleranfällig gestalten.
Im Thema Digitalisierung setzt Duisport den nächsten Schritt. Während der Einsatz von «Optical Character Recognition (OCR)»-Zugängen auf der Bahn- und der Strassenseite im Duisburger Hafen schon realisiert wurde, gibt es jetzt auf der Wasserseite eine neue Lösung.
Gemeinsam mit dem Technik-Partner Vitronic, einem Unternehmen für industrielle Bildverarbeitung, hat Duisport innerhalb von 15 Monaten auf der Basis von hochauflösenden 12K-Kameras das System «Rivergate» entwickelt. Zum Einsatz kommt es in diesem Pilotprojekt und darüber hinaus zunächst an zwei Kranen: auf dem Duisburg Trimodal Terminal (D3T) auf Logport I in Duisburg-Rheinhausen sowie auf einem Kran auf dem Terminal GWW auf Logport II in Duisburg-Hochfeld.
Mit diesem Pilotprojekt gelang es beim Be- und Entladen eines Binnenschiffs in Sekundenschnelle und mit einer Erkennungsrate von nahezu 100% die ID des Containers digital zu erfassen und mit der Ladeliste abzugleichen. So werden Fehlverladungen vermieden, was wichtig ist, da in Fällen eines sogenannten «Misspickings» der Spreader nicht mehr entriegelt werden kann.
Gleichzeitig kann das System prüfen, ob das Zollsiegel unversehrt ist oder etwaige Beschädigungen am Container bestehen – auch nachts und bei schlechtem Wetter.
Im Hintergrund wirbeln dafür spezielle Algorithmen – das ist heute der Fortschritt.