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Von: Andreas Haug


Artikel Nummer: 48713

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Nach vielen Jahren hat Japan Airlines wieder Maindeck-Kapazität. Seit dem 19. Februar führt Japan Airlines (JAL) wieder Linienflüge mit eigenen Vollfrachtern durch. Eine erste B767-300ERF ist eingeflottet, zwei weitere sollen noch im Laufe des Jahres hinzukommen. Bedient wird ein Netz von Japan über Taiwan und China bis Südkorea.


Ab April stellt sich Japans «2024-Problem» v.a. auf den Strassen des Landes. Wenn die gesetzliche Begrenzung der Überstundenzahl für Lkw-Fahrer in Kraft tritt, droht rund ein Drittel der Fracht im Land nicht mehr transportiert werden zu können.

Da könnten Lösungen aus der Luft für Abhilfe sorgen. Allerdings plant JAL erst nach und nach den Einsatz ihrer drei Grossraumfrachter innerhalb des Landes. Zunächst sollen sie Japan, namentlich Nagoya-Chubu und Tokyo-Narita, mit mehreren Drehkreuzen in Ostasien verbinden.

Die Rückkehr ins Vollfrachtergeschäft wird auch in Zusammenarbeit mit DHL Express durchgeführt. Vergangenen November hat der KEP-Dienstleister seinen erweiterten Central Asia Hub in Hongkong in Betrieb genommen, der die regionalen Fäden aus dem North Asia Hub in Schanghai, dem South Asia Hub in Singapur und dem Bangkok Hub miteinander verknotet.

Im Dezember unterzeichneten DHL Express und JAL eine langfristige Partnerschaft über die Nutzung der neuen JAL-Frachtflugzeuge, die Tony Khan, Präsident und Representative Director von DHL Express Japan, als «Meilenstein für die Stärkung unseres Luftnetzes zwischen Japan und Ostasien» bezeichnete.

Dramatische Entwicklungen

Beabsichtigt ist, B2B und B2C mit einem stabilen und nachhaltigen Luftfrachtnetz zu versorgen, sagten beide Seiten. Yuichiro Kito, Executive Officer, Cargo & Mail, von JAL: «Da wir zum ersten Mal seit 13 Jahren unsere eigenen Frachter einsetzen, werden wir zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beitragen und sie [...] auch als Motor für das dramatische Geschäftswachstum unseres Unternehmens positionieren.»

Da war es zwar wieder, das «2024-Problem», aber so stark wächst JAL Cargo nicht wirklich: In den ersten drei Quartalen des am 31. März zu Ende gehenden Geschäftsjahrs nahmen nur national die Fracht (+3,8%) und das Postgeschäft (+2,7%) zu, während international beide Bereiche schrumpften (–9,4% bzw. –20,6%).

 

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