Heavylift / Breakbulk

  • Julian Eberhard ist vom Erfolg der Neuentwicklung überzeugt.

Von: Andreas Haug


Artikel Nummer: 50773

Bereit für die nächste Revolution

Investition in neue Blattwendeeinrichtung. Ematec, ein Unternehmen mit Sitz in Memmingerberg, das weltweit zu den führenden Anbietern von Hebezeugen für die Windkraftindustrie zählt, hat jetzt seine Betriebsflächen um 5000 m2 erweitert, zwei Hallen umgebaut, in neue Fertigungsanlagen investiert und eine ganze Reihe von Prozessen umgestellt. Somit macht man sich fit für den nächsten Ansturm.


 

 

Den nächsten Aufwind erwartet Ematec auf der Windenergy 2024 in Hamburg (24. bis 27. September). Dort präsentiert die Firma die nächste Neuheit: eine völlig neue Blattwendeeinrichtung, die den Bereich Service und Maintenance revolutionieren soll.

 

«Mit unseren Rotorblatt-Traversen der RBC- und RBC-D-Baureihe ist uns die grosse Revolution in der Einzelblattmontage von Rotorblättern gelungen. Jetzt legen wir nach und zeigen in Hamburg das Modell einer Blattwendeeinrichtung, die es ermöglicht, ein Rotorblatt am Boden um die Längsachse zu pitchen. So lassen sich die Blätter für Reparaturen stufenlos drehen», sagt CTO Julian Eberhard. «Unser neuer Blattwender wird sicher hervorragend einschlagen auf dem Markt, denn diese Innovation wird den Unternehmen Millionen von Euro an Servicekosten einsparen. Erstmals überhaupt lassen sich jetzt die meisten Reparaturen direkt am Standort des Windrads erledigen – ohne riesigen Logistikaufwand. Diejenigen Geschäftspartner und Kunden, denen wir die Idee bereits vorgestellt haben, sind bereits hellauf begeistert.»

 

 

Auf dem Wachstumspfad

 

Die Zeichen stehen voll auf Expansion. Das zeigt sich auch an den jüngsten Investitionen: «Wir hatten die Gelegenheit, ein Nachbargrundstück zu kaufen. Dort haben wir zwei Hallen umgebaut. Diese dienen zur Montage und als Lager. Durch die Erweiterung haben wir insgesamt mehr Platz, so dass wir in der Zerspanung die Dreh- und Fräsbereiche voneinander trennen konnten», so Eberhard.

 

In der Fräserei hat Ematec ein zusätzliches CNC-Bearbeitungszentrum installiert und in der Dreherei eine High-End-Universaldrehmaschine. Dadurch kann das Unternehmen die Kapazitäten in der Herstellung von Hydraulik-Zylindern und weiteren Stahlbauteilen deutlich ausweiten und somit auch den Fertigungsprozess insgesamt beschleunigen.

 

 

Logistik und Personal

 

Auch in die Optimierung der Logistik hat man investiert: In der Hauptfertigungs- und Servicehalle wurden zusätzliche Tore eingebaut, so dass die einzelnen Arbeitsplätze direkt von aussen bedient werden können. Das erleichtert das Handling und hilft, Service- und Wartungsaufträge an Rotorblatt-Traversen schneller abschliessen zu können. «Auch diese Investition ist unserem Erfolg geschuldet. Die Nachfrage nach unseren Rotorblatt-Traversen der RBC-D-Generation ist ungebrochen hoch. Und je mehr Traversen im Einsatz sind, desto mehr Service- und Wartungsaufträge gibt es natürlich auch», erläutert Eberhard.

 

Die neu entwickelten Traversen gelten als die innovativsten Hebezeuge schlechthin für die Montage von Rotorblättern. Allein Enercon, der grösste deutsche Windkraftanlagenhersteller, hat in den letzten vier Jahren über 25 bei Ematec bestellt und einen Grossteil davon bereits weltweit im Einsatz.

 

Personell ist man ebenfalls gewachsen. Am süddeutschen Sitz beschäftigt Ematec mittlerweile 60 Mitarbeitende und ist seit Jahren auf Wachstumskurs: Das jährliche Umsatzplus lag zuletzt bei über 30%.

 

 

 

 

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