Der sanfte Riese
Im Schwerlastumschlag wachsen die Krane immer höher. Zum Handling neuer Krane hat Liebherr am Produktionsstandort Rostock seinen neuen TCC 78000 offiziell eingeweiht, der künftig Lasten zwischen Werk und Kai hebt – und auf ungewohnten Bahnen rollt.
Für die vor wenigen Tagen erfolgte offizielle Einweihung des neuen Schwerlastkrans im Werksgelände von Liebherr in Rostock wurde ein Quartett aufgeboten: Christian Pegel, Energieminister, Stefanie Wohlfahrt und Patricia Rüf als Vertreter der Familie Liebherr und Harry Glawe, Wirtschaftsminister des Bundeslands Mecklenburg-Vorpommern im nordöstlichen Deutschland, betätigten gemeinsam den Startknopf für die Inbetriebnahme.
Auf das Fahrgestell kommt es an
Die Prominenz ist erklärlich, wäre der TCC (Travelling Cargo Crane) 78000 für jeden Kranhersteller ein Produkt der Superlative: Mit einem Eigengewicht von 5500 t und 164 m Höhe bringt der Portalkran eine Nutzlast von 1600 t bis zu einer Höhe von 120 m über die Kaikanten, die Teil des Werksgelände, von Liebherr im Hafen Rostock sind. Der erste praktische Einsatz lässt nicht lange auf sich warten. Ende 2019 wird der neue TCC einen HLC 29500, einen Offshore-Kran ebenfalls für Schwerlasten mit einer eigenen Hubhöhe von 180 m, auf das Spezialschiff Orion umschlagen – mit 6 m pro Minute.
Planung und Vorarbeit waren beim TCC alles. Leopold Berthold, Geschäftsführer Liebherr MCCtec Rostock, führte aus, dass das Werksgelände in Rostock für sein neues Wahrzeichen u.a. durch 600 Monopiles verstärkt werden musste, um das Doppelfahrwerk mit einer Spurbreite von 30 m sicher zu tragen: «Es ist zudem zur Kurvenfahrt über 420 m bis zum Kai in der Lage, eine Ausnahmeerscheinung bei Portalkranen.» Die Investitionen für den Kran beliefen sich auf 45 Mio. EUR, dem die anwesenden Honoratioren «immer genug Last am Haken» wünschten. Für den maritimen Schwerlastumschlag bei Liebherr beginnt in Rostock damit eine neue Ära.